ÖKOLOGISCHER LANDBAU UND BIOLOGISCHE VIELFALT

Zu den Grundsätzen des ökologischen Landbaus zählt die biologische Vielfalt, die für die Landwirtschaft und die Lebensmittelerzeugung von wesentlicher Bedeutung ist. Durch die Vielfalt werden Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen den Arten aktiviert und dynamische, produktive und nachhaltige Agrarökosysteme können entstehen. In der ökologischen Landwirtschaft werden keine synthetischen Chemikalien verwendet, um die Gesundheit des Bodens, der Ökosysteme und der Menschen zu schützen. Jedes Glied in der Produktionskette von Bioprodukten ist darauf ausgerichtet, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren zu erhalten und, wenn möglich, zu erhöhen. Ein Großteil der angewandten agronomischen Verfahren wirkt sich positiv auf die biologische Vielfalt aus. Die korrekte Anwendung ökologischer Anbaumethoden ist an sich schon ein Instrument zur Erhaltung der natürlichen und ländlichen Artenvielfalt:

  • die Verwendung organischer Düngemittel und das Verbot synthetischer Pestizide und Düngemittel erhöht die biologische Vielfalt des Bodens und die Konzentration der im Boden lebenden Mikroorganismen
  • die Fruchtfolge mit einer geeigneten Sortenwahl erhöht die biologische Vielfalt auf genetischer und spezifischer Ebene
  • die Wahl lokaler Sorten und einheimischer Rassen führt zur Erhaltung und zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Besonderheiten der verschiedenen Gebiete
  • die Einführung natürlicher Schädlingsfeinde (biologische Schädlingsbekämpfung) anstelle des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln trägt dazu bei, den Bestand von nützlichen Organismen und Mikroorganismen nicht zu verringern.